Viennale-Eröffnung
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Viennale-Eröffnung
Heute eröffnete die Vienalle, mit einer Literaturverfilmung. http://orf.at/viennale15/
Das an sich wäre wohl kaum der Erwähnung wert, außer unter Cineasten vielleicht, aber der Stoff ist es!
Patricia Highsmith als Autorin ließe wohl auf einen Thriller schließen, aber das Buch ist von 1952, heißt "The Price of Salt" und wurde unter dem Pseudonym "Claire Morgan" veröffentlicht und auch heute oft noch publiziert.
Was ist nun das besondere, fragt sich nun der geneigte Leser dieser Zeilen? Dazu eine kurze geschichtliche Abschweifung: in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts kommt das Taschenbuch in Amerika auf den Markt - Schundliteratur haben meine gebildeten Großeltern selbige "Machwerke" gerne tituliert, und in den 50er Jahren entwickelten sich diverse Genres, eines davon lesbische Liebesgeschichten. Letztere - wie auch die meisten Pornofilme - von Männern erdacht und ihren Vorstellungen entsprechend. Aber es gab auch weibliche Autoren, meist selbst lesbisch/bisexuell und ihre eigenen Erfahrungen widerspiegelnd.
In einer Zeit, als (männliche Homosexualität strafbar war und offen homosexuell lebende Menschen in wenige städtische Getthos exiliert wurden, in denen sie ungestraft polizeilicher Willkür ausgesetzt waren, waren diese Büchlein oft der einzige Zugang für in (Zwangs)ehen lebende lesbische Frauen zu einer ihnen verständlichen Gefühlswelt. Und diese Bücher hatten fast alle etwas gemeinsam - entweder die Titelheldin bereute ihr "sündiges" Verhalten oder starb dafür am Ende.
Und dieses Buch ist eine der wenigen Ausnahmen! Wir haben ein, wenn auch hart erkämpftes und nicht einfaches Happy End.
Zum Vergleich: es dauert bis Mitte der 80er-Jahre, das mit "Desert Heart" ein lesbisches Liebespaar ein Happy End in einem Mainstream-Film gegönnt wird. Und in beiden Fällen ist es auch nur so, daß diese Möglichkeit angedeutet wird.
Katyarianna
Das an sich wäre wohl kaum der Erwähnung wert, außer unter Cineasten vielleicht, aber der Stoff ist es!
Patricia Highsmith als Autorin ließe wohl auf einen Thriller schließen, aber das Buch ist von 1952, heißt "The Price of Salt" und wurde unter dem Pseudonym "Claire Morgan" veröffentlicht und auch heute oft noch publiziert.
Was ist nun das besondere, fragt sich nun der geneigte Leser dieser Zeilen? Dazu eine kurze geschichtliche Abschweifung: in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts kommt das Taschenbuch in Amerika auf den Markt - Schundliteratur haben meine gebildeten Großeltern selbige "Machwerke" gerne tituliert, und in den 50er Jahren entwickelten sich diverse Genres, eines davon lesbische Liebesgeschichten. Letztere - wie auch die meisten Pornofilme - von Männern erdacht und ihren Vorstellungen entsprechend. Aber es gab auch weibliche Autoren, meist selbst lesbisch/bisexuell und ihre eigenen Erfahrungen widerspiegelnd.
In einer Zeit, als (männliche Homosexualität strafbar war und offen homosexuell lebende Menschen in wenige städtische Getthos exiliert wurden, in denen sie ungestraft polizeilicher Willkür ausgesetzt waren, waren diese Büchlein oft der einzige Zugang für in (Zwangs)ehen lebende lesbische Frauen zu einer ihnen verständlichen Gefühlswelt. Und diese Bücher hatten fast alle etwas gemeinsam - entweder die Titelheldin bereute ihr "sündiges" Verhalten oder starb dafür am Ende.
Und dieses Buch ist eine der wenigen Ausnahmen! Wir haben ein, wenn auch hart erkämpftes und nicht einfaches Happy End.
Zum Vergleich: es dauert bis Mitte der 80er-Jahre, das mit "Desert Heart" ein lesbisches Liebespaar ein Happy End in einem Mainstream-Film gegönnt wird. Und in beiden Fällen ist es auch nur so, daß diese Möglichkeit angedeutet wird.
Katyarianna
Katyarianna- Gilde : Haus Drakonia
Hauptchar : Katyarianna Nar Umbriel
Punkte : 3467
Ort : Preßbaum bei Wien
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